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Papiere? Wieso?
Mein Hund muss nur mit mir gut jagen und züchten möchte ich auch nicht...?

Wer so denkt...  kann oft wahre Überraschungen erleben. Denn nur wer einen Hund mit Papieren kauft, kann sicher sein, dass sein Welpe aus einer Verpaarung aus wesens- und gesundheitsgeprüften Elterntieren stammt.

Doch wieso gibt es überhaupt Hunde mit und ohne Papiere? Dies kann viele Gründe haben, wie z.B.:

- Elterntiere entsprechen nicht den gesundheitlichen Voraussetzungen
(z.B. Erbkrankheiten oder anatomische Fehler, welche nicht weiter "fortgeführt" werden sollten)
- Elterntiere entsprechen nicht den Wesensvorraussetzungen:
(z.B. Schussscheue, Wildscheue, Ängstlichkeit, Nervosität, Wasserscheue oder andere dem Nervenkostüm zugeschriebene Mängel. Darauf sollte man speziell bei unserer Rasse darauf achten)
- Elterntiere erfüllen nicht die Leistungsanforderungen, welche an einen zukünftigen Zuchthund gestellt werden
(z.B. mangelhafte Nasenleistung, zu wenig Passion und Eigenantrieb)
- Es ist eine Gebrauchsmischung
(die meisten Elterntiere dieser Verpaarungen fallen unter die ersten drei Gründe und erfüllen die Zuchtzulassungen ihrer Vereine nicht. Gerne wird so versucht Mängel der Elterntiere durch "beifügen" geeigneter Partner zu korrigieren. Aber so einfach ist die Zucht nun dann auch nicht)
- Ein Mischling (Hybride) ist robuster!
(Bei auf Schönheit gezüchteten Hunden ohne Blick auf die Gesundheit der Hunde, kann ich nachvollziehen, dass man darüber nachdenkt, aber nur kurz, vom Rassehund wegzugehen. Z.B. haben wir beobachtet, dass eine Rasse speziell weiße Hunde, der steigenden Anfrage und Beliebtheit wegen, gezielt gezüchtet, im Wissen, dass dieses "weiße" Gen oftmals Blind- und Taubheit impliziert. Oder dass eine andere Hunderasse einem Schönheitsideal entsprechend züchtet, zum Leidwesen der Gesundheit.
Im jagdlichen Zuchtbetrieb unserer Rasse ist dieses Verhalten jedoch meiner Meinung nach nicht zu finden. Alle Elterntiere werden gesundheitlich, wesenstechnisch und leistungsmäßig genau unter die Lupe genommen und eine dem Rassestandard entsprechenden Zuchtstrategie garantiert das gesunde Fortbestehen unserer Rasse)
- Es ist halt passiert...
(Hört man auch oft. Oder Bekannt haben soooo einen lieben Rüden, der würde doch super zu unserer Hündin passen...
Diese wie wir es in unserem Kreis nennen "Freundschafts- oder Hausfrauen- Zuchten) können durchaus aus einem liebevollen Zuhause stammen, wo sich mit Herzblut um die kleinen Fellbündel gekümmert wird. Wer Glück hat erwischt auch noch jemanden, der seinen Hund hat ärztlich untersuchen lassen. Doch was ist mit den Eltern der Elterntiere? Und deren Eltern? Was war da drin? Nur ein VDH und FCI anerkannter Rassezuchtverein kann die Einhaltung des Rasse- und Gesundheitsstatus auch auf weit zurückgreifende Verwandtschaftslinien garantieren. Und wer kauft schon gern die Katze im Sack?)
- Elterntiere mit Papiere haben selbst keine Prüfungen, sind aber dennoch gute Jäger! (Sagt der Besitzer)
(dann fragt man sich doch: Wieso wurde dieser Hund niemals einer Prüfung unterzogen? War dem Besitzer vorher klar, dass sein Hund die Prüfungen nicht bestehen wird, war er zu bequem oder war zu wenig Zeit vorhanden? Wer zu wenige Zeit oder Motivation aufbringt, seinen Jagdgefährten dementsprechend auszubilden, wie wird dann die Motivation bei der Welpenaufzucht sein? So wenig Aufwand wie nötig und so viel Ertrag wie möglich oder wie?
Und vorallem wer entscheidet, was ein guter Jagdhund ist und wer nicht, wenn er sich nicht einer Prüfungskommission gestellt hat??? Der Besitzer? Sein Jagdfreund?)
- Elterntiere haben selbst keine Papiere
- Elterntiere kommen aus dem Ausland
(Dies ist ein Grund aber oftmals kein Hindernis. Denn mit den richtigen Papieren, kann der Hund auch in Deutschland anerkannt werden. Hierbei sollte stets darauf geachtet werden, dass die Auslandsahnentafeln das FCI Logo trägt. Viele Rassen können mit FCI Papieren aus dem Ausland auch bei uns in Deutschland Prüfungen des JGHVs absolvieren.
Doch Vorsicht: FCI ist nicht gleich FCI!
Das richtige Logo der Federation Cynologique International ist weiß auf blauem Hintergrund. Doch es gibt einen "Trittbrettfahrer-Verein", welcher sich die täuschende Ähnlichkeit zunutze macht, um Welpen mit "FCI-Papieren" zu verkaufen.

 

Amtliches FCI Logo                    Falsches FCI Logo
 

Ergo:

"Augen auf beim Welpenkauf" oder "drum prüfet wer sich lange bindet".
Oftmals werden Welpen für weitaus mehr als dem vereinsüblichen Preis angeboten und wenn der Hund danach oft zum Tierarzt muss, weil er Allergien oder sonstige Krankheiten hat, wie wir schon mehrfach gesehen haben, zahlt man letzten Endes sogar noch mehr drauf. Wir empfehlen daher sich für einen Hund mit amtlichen Papieren zu entscheiden, der hält was er verspricht und mit dem man uneingeschränkt jagdliche Prüfungen absolvieren kann.

In Deutschland ist ausschließlich der VUV e.V. vom VDH und JGHV anerkannt und so sehen Ahnentafeln vom VUV e.V. aus: